Tierisch
weitwinkelig!
Ich bin mir sicher,
dass mich diese Art von Fotos noch eine Weile beschäftigen wird und sich
dadurch im Laufe der Zeit das ein oder andere Bild zu meiner Sammlung gesellt,
das die Tiere durch den Einsatz extremer Weitwinkel in ihrem Lebensraum
darstellt.
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Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
Schon als Kind war ich
großer Fan von allem, was klein war und durch die Natur hüpft und
krabbelt. Am meisten beeindruckten mich dabei die kleinen Molche, welche
immer wieder in einen Kellerschacht meiner Nachbarn fielen. Ich
kletterte dann stets mit oder ohne Erlaubnis dort hinein, um die
gefangenen Lurche zu retten. Nach vielen Jahren habe ich mich Anfang
März wieder damit befasst, Molche aufzusuchen. Dieses Mal allerdings
nicht in einem Kellerschacht, sondern an einem kleinen Teich in einem
botanischen Garten.
Mit dem Wissen, dass sich die Molche Ende Februar
schon auf die Suche nach ihrem Laichgewässer machen, schaute ich an den
ersten einigermaßen warmen Tagen an den kleinen Teich, um nachzusehen,
ob die Molche schon aktiv sind. Im Teich waren bereits fünf Molche zu
sehen, welche sich scheinbar bemühten einen Partner zu finden. Mit
einsetzendem Regen war es mir auch möglich einen Molch außerhalb des
Teiches zu finden. Relativ träge und nicht sehr entschlossen wanderte er
die letzten Meter zum Teich. Diese Gelegenheit nutzte ich, um ihn zu
fotografieren. Schnell fiel mir auf, dass die circa 10 cm langen Molche
gar nicht so einfach zu fotografieren sind und sie sich jedes Mal dann
bewegen, wenn man die Schärfe mit der Kamera gut platziert hat. Einige
Fotos sind mir allerdings gelungen und ich musste so nicht mit leeren
Händen nach Hause gehen.
All unsere Molcharten stehen zu Recht
unter
strengem Schutz. In Deutschland finden wir als häufigsten
Vertreter der Molche den Teichmolch (Lissotriton vulgaris). Des Weiteren
gibt es den Bergmolch (Ichthyosaura alpestris), den Fadenmolch
(Lissotriton helveticus) und den Kammolch (Triturus cristatus). Die
größte Bedrohung für sie sind natürlich wir Menschen. Durch Zuschüttung
ihrer Laichgewässer sowie Zufuhr von Chemikalien in diese Gewässer
werden die Molche bedroht. Auf ihren Wanderungen zum Laichgewässer
fallen sie oft dem Verkehr zum Opfer. Zu ihren Lebensräumen zählen
stehende sowie langsam fließende Gewässer mit viel Bewuchs. Wer die
Augen offen hält und nicht mit Scheuklappen durch die Natur läuft,
sollte in der Lage sein diese interessanten Erdenbürger zu entdecken und
zu beobachten. Es lohnt sich...


